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Neues lernen, Neues sehen und Neues schaffen. Angesichts der vielen Herausforderungen, die Kinder in ihrem Leben bewältigen müssen, ist es entscheidend, dass sie lernen, widerstandsfähig zu sein und erfolgreich mit Stress und Veränderungen umzugehen. Wie du siehst, ist Resilienz bei Kindern ein wichtiges Thema, das in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. In diesem Blogartikel erfährst du, was Resilienz und Selbstbehauptung bei Kindern bedeuten und wie sie fördern kannst. Wir geben euch 5 Tipps und Strategien an die Hand, die Eltern und Erziehende anwenden können, um das Selbstbewusstsein ihrer Kinder zu stärken.
Du willst wissen, wie Eltern und Erziehende die Resilienz ihrer Kinder fördern können? Dann lies gerne weiter…
Was bedeutet Resilienz und Selbstbehauptung bei Kindern?
Resiliente Kinder…
… mögen sich selbst.
… glauben an sich selbst und ihre Fähigkeiten.
… kommen gut mit Anderen zurecht.
… wollen Herausforderungen eigenständig bewältigen.
… erkennen, wenn sie Hilfe brauchen und scheuen es nicht, danach zu fragen.
… können ihre Gefühle regulieren.
… können Strategien entwickeln, um Probleme eigenständig zu lösen.
… beweisen Mut und Ausdauer bei der Lösung von Problemen.
… sind optimistisch.
… akzeptieren unerwünschte Umstände, die sie nicht beeinflussen können.
… können Geduld aufbringen und warten.
… können Verantwortung übernehmen.
… sehen sich selbst nicht als Opfer.
5 Tipps für resiliente Kinder
1. Fähigkeiten mit Affirmationen hervorheben
Was für uns Erwachsene Wunder wirkt, funktioniert auch für die Kleinsten – positive Affirmationen.
Affirmationen sind positive Glaubenssätze, die durch wiederholtes Aufsagen gefestigt werden.
Wenn du das Gefühl hast, dein Kind hat kein Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten, dann nehme dir ein paar Minuten Zeit und setzte dich zu deinem Kind. Überlegt gemeinsam, was es als letztes allein geschafft hat und erinnere es an seine Stärken.
Wenn ihr die Stärken und Fähigkeiten auf kleine Zettel schreibt oder aufmalt, kann das Kind sie jeden Morgen und Abend anschauen und wiederholen. So wird dein Kind nach einiger Zeit seinen Fokus leichter auf seine Fähigkeiten richten können und hat mehr Vertrauen in sich selbst und seine Entscheidungen.
Für den Anfang könnt ihr euch auch die positiven Glaubenssätze auf dieser Seite ausdrucken und dann nach und nach eigene formulieren.
2. Gefühle selbst regulieren
Dein Kind kann seine Gefühle schlecht kontrollieren? Es lässt seine Wut und seinen Frust an dir oder den Geschwistern aus?
Wenn du diese beiden Fragen mit Ja beantworten kannst, dann solltest du deinem Kind helfen einen Weg zu finden seine Gefühle heraus zu lassen, ohne dass jemand oder etwas zu schaden kommt.
Setzt euch in einem ruhigen Moment zusammen. Du solltest deinem Kind ohne Vorwürfe klar machen, dass seine Gefühle zwar völlig in Ordnung sind, nicht aber sein Verhalten.
Überlegt euch Alternativen, wie dein Kind mit seinen Gefühlen umgehen könnte: z.B.
- die Wut in ein Kissen boxen
- Zeitungspapier wild zerknüllen
- Bälle gegen die Wand werfen
- ein Geheimwort festlegen, wenn die Gefühle überhand nehmen
- ein Beruhigungsglas verwenden
3. Strategien entwickeln
Dein Kind gibt schnell auf, wenn es schwierig wird und versucht oft gar nicht erst eine Lösung zu finden? Dann versuche herauszufinden, wie sich dein Kind gerade fühlt. Ist es verzweifelt und unsicher und nicht in der Lage allein mit dem Problem klarzukommen?
Gib deinem Kind das Gefühl, dass du da bist, wenn es dich braucht, biete aber nicht sofort deine Hilfe an, sondern warte, ob es danach fragt. Hilf mir es selbst zu tun. Ihr könnt beispielsweise in die Rolle eines Detektiven schlüpfen und schon wird aus einem Problem eine spannende Aufgabe, welche gelöst werden will.
4. Raus aus der Opferrolle
Rutscht dein Kind schnell in die Rolle des Opfers und verliert sich selbst schnell im Mitleid?
Mach deinem Kind bewusst, wenn es anfängt sich in die Opferrolle zu stellen. Erste Anzeichen dafür können sein, wenn dein Kind versucht Andere für seine Fehler verantwortlich zu machen. Überlege nun gemeinsam mit deinem Kind, wie es aus der passiven in die aktive Rolle kommt und sich selbst nicht mehr als Opfer ansieht.
Am Wichtigsten ist es, wenn dir ein Punkt auffällt, der nicht auf dein Kind zutrifft, dass du dich fragst, ob er auf dich selbst zutrifft. Wir Eltern agieren als Vorbilder für unsere Kinder.
Wie heißt es so schön: Kinder Erziehung ist immer zuerst Selbsterziehung. Wenn es dir gelingt, an dir und deinen eigenen Zweifeln zu arbeiten, kannst du deinem Kind mit gutem Beispiel voran gehen.
5. Aus Fehlern lernen
Kinder sollten lernen, Herausforderungen als Chancen zu begreifen, an denen sie wachsen und sich weiterentwickeln können.
Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen, in dem sie ihnen zeigen, dass es normal ist, Fehler zu machen und dass es wichtig ist aus diesen Fehlern zu lernen. Auch das setzen von realistischen Zielen und das Ermutigen der Kinder, diese Ziele zu erreichen, kann dazu beitragen, dass sie mental stärker werden.
Soll dein Kind sich zum Beispiel alleine Bett fertig machen, so erscheint diese Aufgabe zunächst als riesig und unlösbar.
Teilt nun die Aufgabe in viele kleine Unteraufgaben ein: Zähne putzen, Gesicht waschen, Schlafanzug anziehen. Die einzelnen Aufgaben sind Etappenziele, wenn sie erledigt sind, geben sie deinem Kind ein positives Gefühl. So geht die große Aufgabe viel leichter von der Hand. Vor allem bei kleineren Kindern bietet es sich an mit Aufgabenkärtchen zu arbeiten, auf denen die einzelnen Schritte bildlich dargestellt sind.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in die gestärkte Welt resilienter Kinder.
Um deine Kinder zusätzlich zu unterstützen, gibt es sogenannte Selbstbehauptungs- und Resilienztrainings.
Selbstbehauptungs- und Resilienztraining
Um was geht es?
Beim Selbstbehauptungs- und Resilienztraining geht es darum, Kinder und Jugendliche stark, für die Herausforderungen des alltäglichen Lebens, zu machen.
Deine Kinder bekommen Strategien an die Hand, welche sie ihr Leben lang in den unterschiedlichsten Situationen anwenden können. Das Ziel des Trainings ist es, Mobbing langfristig aus unserer Gesellschaft zu verdrängen. Wichtig ist, dass Kinder, welche Täter sind genauso die Chance bekommen ihr Verhalten zu reflektieren, wie die Kinder, welche Opfer sind.
Durch die Selbstreflexion des Einzelnen im Kurs, wird es den Kindern selbst schnell klar, in welcher Rolle sie sind und können diese jederzeit verändern. So lässt sich nachhaltig etwas verändern.
Wie läuft ein Kurs ab?
Die Kinder lernen spielerisch einen sicheren und bewussten Umgang mit Konfliktsituationen:
Themen sind beispielsweise:
- Was mache ich wenn ich beleidigt werde?
- Was mache ich, wenn mir etwas weggenommen wird?
- Wie, wann und bei wem kann ich mir richtig Hilfe holen?
- Warum ist es wichtig auf meine eigenen Gefühle zu hören und die der anderen zu respektieren?
Es werden auch die ernsteren Themen, welche glücklicherweise nur wenige Kinder wirklich betreffen, besprochen:
- Wie kann ich Gefahren richtig einschätzen und erkennen?
- Was ist der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Geheimnis?
Wer bietet solche Kurse an?
Für diesen Artikel habe ich mir zum ersten Mal eine Expertin ins Boot geholt. Sophia Kilzer ist zertifizierte Selbstbehauptungs- und Resilienztrainerin für Kinder und Jugendliche und deshalb die perfekte Ansprechpartnerin.
Außerdem bietet sie sowohl offene Kurse, als auch Trainings in Kindergärten und Schulen im Rems-Murr-Kreis an.
Auf ihrer Webseite kannst du dich über die nächsten Termine informieren oder direkt einen Kontakt zu Kindergarten oder Schule herstellen.
Was sind deine Tricks, um das Selbstbewusstsein deines Kindes zu pushen?
Lass es mich gerne wissen und ich freue mich sehr darauf, davon zu lesen.
Bis bald, deine
Julia
**unbezahlte Werbung aus Überzeugung
1 Comment
Hallo ich bin gerade auf Deine Seite gestoßen. Das ist das Richtige für meine Freundin. Deine Ansätze finde ich super. Vielen Dank.