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20. September 2021Zähne putzen mit Kindern leicht gemacht mit dem Zahnputzspiel
30. September 2021Zähne putzen beim Kleinkind
Zähne putzen mit Kleinkind. Ein Thema, das vermutlich bei den meisten Eltern Schweißausbrüche verursacht. Beneidenswert sind da diejenigen, die noch nie über das Für und Wider der Mundhygiene diskutieren mussten.
Zugegebenermaßen war unser Zahnputzstart mit Minimaus recht einfach, sie hat ganz lieb mitgemacht und ihre drei ersten Zähnchen schrubben lassen. Dann kam Zahn Nummer vier und die Ruhe war vorbei. Da Festhalten für mich nie zur Debatte stand, haben wir so einige Tipps und Tricks ausprobiert.
Damit eure Zahnputzreise vielleicht etwas einfacher wird, habe ich hier unsere Erfahrungen für euch zusammen gefasst:
Der Start
Schon mit dem ersten Milchzahn soll mit der Zahnhygiene gestartet werden. Ich muss zugeben, das hat mich anfangs etwas überfordert. Was soll ich da groß putzen? Aber im nachhinein habe ich gemerkt, da geht es gar nicht vorrangig um die gründliche Reinigung, sondern der entscheidende Faktor ist das langsame Gewöhnen und Heranführen ans Zähne putzen.
Der erste Zahnarztbesuch
Die Kassenärztliche Vereinigung rät zum ersten Zahnarztbesuch, sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, also mit ca. 6 Monaten. Wir haben die Minis einfach von Anfang an mit zu unseren Vorsorgeterminen genommen. So konnten sie sich direkt an die Atmosphäre gewöhnen und sehen, dass ein Zahnarztbesuch nichts Schlimmes ist. Das erste mal spielerisch in den Mund geschaut, hat die Zahnärztin dann jeweils mit ca. 2 Jahren (meine Beiden sind aber auch eher später dran mit ihren Milchzähnen).
Wie putzt man richtig?
Für uns Erwachsene ist Zähne putzen Routine. Ich, für meinen Teil, mache mir da kaum Gedanken darüber, wie die Bürste über die Zähne gleitet.
Für unsere Minis ist alles noch neu und wir müssen ihnen den richtigen Weg zeigen und vorleben.
Deshalb gibt es das sogenannte KAI Prinzip:
K wie Kauflächen
A wie Außenflächen
I wie Innenflächen
Hält man sich an diese Reihenfolge, ist es fast unmöglich eine Stelle zu vergessen.
Tipps & Tricks
1. Vorbereitung ist alles
Einfach ungefragt mit der Zahnbürste im Mund der Minis herum zu hantieren, kommt uns vermutlich allen, etwas seltsam vor. Deshalb ist Vorbereitung das A & O:
- Lass die Minis bei deiner Zahnhygiene zuschauen. Durch den Wunsch dich zu imitieren, lernen die Zwerge einfach und spielerisch, was zu unserem Alltag dazu gehört. Jeder kennt den Spruch: „Kindern Vorbild sein.“ Klingt abgedroschen, funktioniert aber.
- Reden, reden, reden. Die Minis verstehen meistens mehr, als wir Erwachsenen ihnen zutrauen. Deshalb ist es wichtig, schon den Kleinsten zu erklären, wieso Zähne putzen so wichtig ist.
- Bücher lesen! Angefangen haben wir schon sehr früh mit dem Buch „Nur noch kurz die Ohren kraulen!“ , die Minis werden darin spielerisch durch die Abendroutine des kleinen Hasen geführt und der geht nur mit geputzten Zähnen ins Bett. Mittlerweile haben wir einige beliebte Bücher zum Thema: Der große Zahnputztag im Zoo, Wieso? Weshalb? Warum? Zähne putzen, Pipi machen, Blitzeblank sind alle meine Zähne und natürlich Karius und Baktus (das ist übrigens noch aus meiner Kindheit).
2. Der richtige Zeitpunkt
Ein müdes Kleinkind, das vermutlich längst schlafen sollte, ist bekanntlich nicht sehr kooperativ und findet grundsätzlich alles doof. Deshalb ist es wichtig den richtigen Zeitpunkt fürs Zähne putzen zu finden. Ist dein Mini vielleicht eher kooperativ, wenn er nach dem Putzen noch ein bisschen spielen darf? Einen wirklichen Geheimtipp gibt es da wohl nicht, denn jedes Kind ist individuell. Probiert es einfach aus.
3. Der richtige Ort
Zähne werden am Waschbecken geputzt. Ja, das stimmt wohl. Aber manchmal ist es vielleicht auch hilfreich, das Putzen ins Kinderzimmer zu verlegen oder im Sommer, auf den Balkon. Flexibilität ist hier das Stichwort, solange die Minis sich wohl fühlen, ist für mein Verständnis fast alles erlaubt. Schau dir doch auch mal das Konzept eines Montessori Waschtisches an, so ein großes Waschbecken im Bad kann nämlich auch ganz schön abschreckend wirken.
4. Das richtige Handwerkszeug
Ich benutze eine andere Zahnbürste, als mein Mann, auch bei der Zahnpasta sind wir uns nicht immer einig. Wieso sollte das für unsere Kinder anders sein? Probiert euch durch das große Angebot an Zahnbürsten und Kinderzahncremes.
- Bei der Wahl der Zahncreme scheiden sich die Geister, ob mit oder ohne Fluorid. Fragt am Besten euren Zahnarzt, belest euch bei zuverlässigen Quellen zu dem Thema und entscheidet dann für euch.
- Als beste Variante bei den Zahnbürsten, haben sich bei uns, kleine Bürstenköpfe bewährt. Außerdem wird zwischendurch auch gerne mal zur elektrischen Kinderzahnbürste gegriffen. Und wenn die Minis dann noch ein Mitspracherecht bei der Farbauswahl haben, ist das schon mal die halbe Miete.
5. Entertainment ist alles
Für uns Erwachsene ist es wichtig, beim Zähne putzen auf Ablenkung zu verzichten. Bei den Kleinen hilft diese, um vom unliebsamen Schrubben abzulenken.
- nebenbei ein Buch lesen
- nebenbei ein kleines Video schauen
- Zahnputzlieder singen
- eine Sanduhr rieseln lassen
- gemeinsam das Abendessen im Mund suchen und weg schrubben
6. (Nicht) jeder kann Zähne putzen
„Nein, Papa/Mama darf nicht Zähne putzen.“ Wer diesen Spruch auch schon mal gehört hat, der sollte sich einen Zahnputz Assistenten einstellen. Da hatten wir schon einige: Handpuppen, kleine Spielbagger, Toniefiguren, Spielautos oder sogar eine, als Prinzessin verkleidete, Mama. Ja man wird mit der Zeit kreativ.
Fazit
Es gibt ihn nicht, den einen Trick, mit dem das Zähne putzen sofort und anstandslos funktioniert. Wer etwas anderes erzählt, hat vermutlich keine eigenen Kinder. Die sind nämlich alle grundverschieden und das ist auch gut so.
Es hilft eben nur ausprobieren und ab und zu die Methode zu wechseln. Probiert auf jeden Fall mal einige unserer Tricks, vielleicht hilft euch einer davon.
Erzählt mir gern von euren Erfahrungen.
Bis bald, deine
Julia
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