Zähne putzen mit Kleinkind. Ein Thema, das vermutlich bei den meisten Eltern Schweißausbrüche verursacht. Beneidenswert sind da diejenigen, die noch nie über das Für und Wider der Mundhygiene diskutieren mussten.
Zugegebenermaßen war unser Zahnputzstart mit Minimaus recht einfach, sie hat ganz lieb mitgemacht und ihre drei ersten Zähnchen schrubben lassen. Dann kam Zahn Nummer vier und die Ruhe war vorbei. Da Festhalten für mich nie zur Debatte stand, haben wir so einige Tipps und Tricks ausprobiert.
Damit eure Zahnputzreise vielleicht etwas einfacher wird, habe ich hier unsere Erfahrungen für euch zusammen gefasst:
Schon mit dem ersten Milchzahn soll mit der Zahnhygiene gestartet werden. Ich muss zugeben, das hat mich anfangs etwas überfordert. Was soll ich da groß putzen? Aber im nachhinein habe ich gemerkt, da geht es gar nicht vorrangig um die gründliche Reinigung, sondern der entscheidende Faktor ist das langsame Gewöhnen und Heranführen ans Zähne putzen.
Die Kassenärztliche Vereinigung rät zum ersten Zahnarztbesuch, sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, also mit ca. 6 Monaten. Wir haben die Minis einfach von Anfang an mit zu unseren Vorsorgeterminen genommen. So konnten sie sich direkt an die Atmosphäre gewöhnen und sehen, dass ein Zahnarztbesuch nichts Schlimmes ist. Das erste mal spielerisch in den Mund geschaut, hat die Zahnärztin dann jeweils mit ca. 2 Jahren (meine Beiden sind aber auch eher später dran mit ihren Milchzähnen).
Für uns Erwachsene ist Zähne putzen Routine. Ich, für meinen Teil, mache mir da kaum Gedanken darüber, wie die Bürste über die Zähne gleitet.
Für unsere Minis ist alles noch neu und wir müssen ihnen den richtigen Weg zeigen und vorleben.
Deshalb gibt es das sogenannte KAI Prinzip:
K wie Kauflächen
A wie Außenflächen
I wie Innenflächen
Hält man sich an diese Reihenfolge, ist es fast unmöglich eine Stelle zu vergessen.
Einfach ungefragt mit der Zahnbürste im Mund der Minis herum zu hantieren, kommt uns vermutlich allen, etwas seltsam vor. Deshalb ist Vorbereitung das A & O:
Ein müdes Kleinkind, das vermutlich längst schlafen sollte, ist bekanntlich nicht sehr kooperativ und findet grundsätzlich alles doof. Deshalb ist es wichtig den richtigen Zeitpunkt fürs Zähne putzen zu finden. Ist dein Mini vielleicht eher kooperativ, wenn er nach dem Putzen noch ein bisschen spielen darf? Einen wirklichen Geheimtipp gibt es da wohl nicht, denn jedes Kind ist individuell. Probiert es einfach aus.
Zähne werden am Waschbecken geputzt. Ja, das stimmt wohl. Aber manchmal ist es vielleicht auch hilfreich, das Putzen ins Kinderzimmer zu verlegen oder im Sommer, auf den Balkon. Flexibilität ist hier das Stichwort, solange die Minis sich wohl fühlen, ist für mein Verständnis fast alles erlaubt. Schau dir doch auch mal das Konzept eines Montessori Waschtisches an, so ein großes Waschbecken im Bad kann nämlich auch ganz schön abschreckend wirken.
Ich benutze eine andere Zahnbürste, als mein Mann, auch bei der Zahnpasta sind wir uns nicht immer einig. Wieso sollte das für unsere Kinder anders sein? Probiert euch durch das große Angebot an Zahnbürsten und Kinderzahncremes.
Für uns Erwachsene ist es wichtig, beim Zähne putzen auf Ablenkung zu verzichten. Bei den Kleinen hilft diese, um vom unliebsamen Schrubben abzulenken.
„Nein, Papa/Mama darf nicht Zähne putzen.“ Wer diesen Spruch auch schon mal gehört hat, der sollte sich einen Zahnputz Assistenten einstellen. Da hatten wir schon einige: Handpuppen, kleine Spielbagger, Toniefiguren, Spielautos oder sogar eine, als Prinzessin verkleidete, Mama. Ja man wird mit der Zeit kreativ.
Es gibt ihn nicht, den einen Trick, mit dem das Zähne putzen sofort und anstandslos funktioniert. Wer etwas anderes erzählt, hat vermutlich keine eigenen Kinder. Die sind nämlich alle grundverschieden und das ist auch gut so.
Es hilft eben nur ausprobieren und ab und zu die Methode zu wechseln. Probiert auf jeden Fall mal einige unserer Tricks, vielleicht hilft euch einer davon.
Erzählt mir gern von euren Erfahrungen.
Bis bald, deine
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